Einem meisterhaften Einzelgänger auf der Spur
24.1.2017. Die Kunsthalle Bremen ist das älteste Museum der Hansestadt und zählt zu Deutschlands führenden Stiftermuseen. Im August 2011 wurde sie nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wiedereröffnet – und strahlt fortan in hochmodernem Glanz, ohne an klassischer Eleganz verloren zu haben.
Der Künstler Franz Radziwill knüpfte schon als junger Mann Kontakte zur Kunsthalle Bremen und stellte dort 1919 aus. Knapp einhundert Jahre später eröffnet das Museum am 22. März 2017 die erste Sonderausstellung, die sich mit Radziwills tiefer Verbindung zu der Stadt Bremen auseinandersetzt, in der der Maler prägende Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte. Seine Zeit in Bremen hinterließ in seinem gesamten Werk Spuren. Radziwills Verbundenheit zur Kunsthalle zeigt sich darin, dass er dem Museum 1982 ein Gemälde schenkte. Etwa vierzig Werke aus der Zeit von 1910 bis 1960 sind bis zum 09. Juli 2017 in der Kunsthalle zu sehen.
Radziwill bannte vor allem typische Orte, prägnante Bauwerke oder bedeutende Ereignisse in seiner Heimatstadt auf Papier und Leinwand. Darunter beispielsweise Darstellungen des Wasserturms, des Gasometers mit Speckflaggenmuster oder der Schnelldampfer Bremen und Europa. So bietet die Schau einen spannenden Blick in die Bremer Stadtgeschichte. Aber die Ausstellung spannt auch einen Bogen vom expressionistischen Frühwerk über Meisterstücke der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus bis hin zu fantastischen Bilderfindungen des gereiften Œuvres. In der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gilt Radziwill als Einzelgänger, sein Werk ist unverkennbar.
Die private Sammlung bildender Kunst der Bremer Kunsthalle gehört zu den bedeutendsten in Deutschland. Sie spannt in ihrer Gemälde- und Skulpturensammlung einen Bogen vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart – mit Werken von Delacroix, Liebermann, Corinth, Modersohn-Becker und Beckmann. Glanzpunkte des Kupferstichkabinetts – mit seinen rund 220.000 Blatt eines der größten in Europa – sind deutsche und französische Zeichnungen und Druckgrafiken des 19. Jahrhunderts sowie das druckgrafische Werk unter anderem von Dürer, Goya, Menzel und Picasso.
Kunstbegeisterte Bremen-Besucher profitieren von der „Wunschreise für Kulturliebhaber“. Ab 208 Euro pro Person im Doppelzimmer können Interessierte zum Beispiel den Eintritt in die Kunsthalle, den Besuch des Universums und des GOP Varieté-Theaters mit zwei Übernachtungen in ihrem 4-Sterne-superior-Wunschhotel kombinieren. Dazu erhalten sie die Bremer ErlebnisCARD.
Weitere Informationen, Tickets und Buchungsmöglichkeiten gibt es bei der Bremer Touristik-Zentrale unter 0421/30800-10 oder im Internet unter www.bremen-tourismus.de.